Die Kulturküche in Langenthal hat endlich die Pforten geöffnet und das Angebot is rein vegan. Angedacht sind wechselnde Projekte bzw. Akteur’innen, welche sich und ihre Idee in der Kulturküche ausprobieren. Derzeit sind fix mit an Bord Root Food und noch bis Ende Juni 2022 jeweils am Samschtig PAS SAGE. Der Raum is angenehm offen, die Terrasse sider am Start und es is gäbig gmüetlech schigg eingerichtet. Der Service is guet informiert und süper-sympa.
Root Food kannste aktuell jeweils von Donnschti Mittag bis Samschti Mittag (oder für einen eigenen Anlass als Catering) kriegen, Donnschtig Abe is Tavolata auf Reservation. Serviert wird möglichst Bio, aus der Region und Unverpacktes (aso die Zutaten, das fertige Ässe natürli auch), was im Gegensatz zu Agerenorts nich leere Worte sind und auch konsequent durchgezogen wird. Ab und an kannste auch öppe einen lehrriiche Workshop besuchen, zum Bischpiu zu einer bestimmten Pflanze. In der Küche sind Hände am Werk, die auch dank der langjährigen Erfahrung mängs magischen Bissen entstehen lassen – ein solch wunderbar feines, ehrliches und gebödeletes Gespür für Geschmäcker sowie Konsistenzen findet sich nid grad a jedem Egge.
Mademoiselle war scho zwöi mau da. Beim ersten Besuch gabs nen hübschen fröhlichen Salat mit chüschtigem Sösseli, grossartigen Bohnenbraten mit feinem Orangenchutney sowie Ofegmües an einer Zitronen-Senfmarinade und einmalige Spinetpancakes mit einer Sonnenblumenkernbolo, die ihresgleichen sucht. Den subi Kichi-falsche-Eier-Salat durfte Mademoiselle mit dem Salat probieren. Allet allet war so richtig richtig köstlichst guet – lediglich für des Kichi-Eier-Dings musste das Fräulein no chli meh Kala Namak für drüber haben. Da das Fräulein scho ziemlich üble Erfahrungen mit Bohnenbraten, Sunnebluemebolo und dergleichen gemacht hat, wars u schee zu schmecken, dass es äbe ou in geil geht. Als Dessert von Root Food gabs eine schuurig geile Schoggi-Erdnuss-Schnitte.
Beim zweiten Besuch gabs ein feines Spargel-Risotto mit auf den Punkt tüptop abgeschmecktem Brunnkresse-Hanf-Pesto und chüschtige Blumenkohl-Wings mit Rosmarin-Härdöpfeli, einem sametigen Cocktailsösseli und Salätli derzue. Den gelungenen Seitan mit passendem Senfsösseli – eigentlich Bestandteil eines Sändwitschlis – durfte das Fröllein separat probieren. Das Risotto hätte einen Tick weniger lang köchen dürfen, ansonsten erwies sich aues als prächtig.
PAS SAGE lieferte jeweils die Desserts und Käfeli dazu. Um es vorweg zu nehmen: die haben die besten Cremeschnitten ever (ja, besser als die aus der Migi oder von der Bakery) und richtig richtig geilen Kuchen am Start. Mademoiselle durfte sich während der beiden Besuche und zum mitnäh durch einen noch in der Entwicklungsphase befindenden Nidelechueche, einen soliden Beeri-Streuselkuchen, einen cremigen Passionsfrucht-Cheesecake, einen sehr gelungenen Himbeer-Cheesecake, eine bombige Schoggimousse-Torte und einen schiggen Öpfu-Rhabarber-Streuselkuchen futtern – dies alles nebst besagter Cremeschnitte. Eis besser aus ds Angere. Ob und wie es mit PAS SAGE nach Juni 2022 weitergeht steht noch in den Sternen oder so. Das Fräulein hofft u fescht auf Fortsetzung.
Mademoiselle empfiehlt wärmstens tifig und wiederholt die Kulturküche zu besuchen und/oder Dein eigenes veganes Projekt da vorzustellen. Vergiss dabei net dem T-Rex herzlichste Grüsse auszurichten. Merci tuusigscht u vo Härze für das unglaubliche Essen, den schiggen Service – viu viu Liebi, Dir machet glücklech!





